Gießen. Einen zu keinem Zeitpunkt gefährdeten 20:9-Sieg fuhren die Gießen Busters am Wochenende gegen die Wiesbaden Flyers ein – in einer Partie, die zwar in der Lahnstadt stattfand, allerdings als Heimspiel für die Mannen aus der Landeshauptstadt zählte.
Die Busters gingen als Verbandsligist gegenüber dem Landesligisten als klarer Favorit ins Spiel. Entsprechend konnten sie es sich leisten, einige Stammspieler zu schonen beziehungsweise erst im Laufe der Begegnung einzuwechseln. Dies fing bereits auf dem Pitcher-Mound an, wo der etatmäßige Hauptwerfer Peter Cichon krankheitsbedingt fehlte. Seinen Posten übernahm Christopher Leinberger, der eigentlich nur im Pokal diese Position bekleidet – seine Aufgabe jedoch mit Bravour erledigte. Konstant warf er die Bälle in die Zone, danach übernahm die hinter ihm stehende Verteidigung und kümmerte sich souverän um die Routine-Spielzüge, die zumeist ausreichend waren. Lediglich im ersten Inning ließ Centerfielder bei bereits zwei Aus einen einfachen Ball fallen und ermöglichte es den Wiesbadenern, den schnellen Rückstand von 0:3 auf 2:3 zu verkürzen. In der Folge unterliefen den Gießenern aber keine Flüchtigkeitsfehler dieser Art mehr und Wiesbaden kam kaum zu Punkten, während die Busters Run für Run nachlegten und einzig im dritten und fünften Inning nicht scorten.
Besonderheit im Pokal: Die Spiele dauern neun Innings und werden nur bei deutlichen Zwischenergebnissen vorzeitig abgebrochen – was den Busters aber verwehrt blieb. Im achten Inning waren sie bei zwölf Punkten Vorsprung eigentlich schon so weit, doch auf einmal trafen die Flyers die Bälle von Leinberger konstant und verkürzten auf acht Punkte, woraufhin Spielertrainer Pitchy Hilgart reagierte und Joseph Müller aufs Mound schickte. Dessen Fastball ist grob geschätzt doppelt so schnell wie der seines Vorgängers, zudem kann er einen fiesen Curveball und einen ekelerregenden Knuckleball werfen, was die Wiesbadener vor nahezu unüberwindbare Hindernisse stellte. Entsprechend sicherte Müller, der auch als Schlagmann mit einem Homerun einen Glanztag hatte, den Busters den ungefährdeten Auswärtsheimsieg. Die Show stahl ihm jedoch Rookie Felix Giezek, der bei seinem Debüt im Dress der Busters beziehungsweise seinem ersten Auftreten in einem offiziellen Spiel bei beiden Auftritten am Schlagmal Hits erzielte. Somit zogen die Gießener ins Halbfinale des Hessenpokals ein, das allerdings noch nicht terminiert ist.
Es spielten: Christopher Leinberger (3 Hits bei 4 Versuchen, 2 Walks), Dalwin Ogando (3 von 5, ein Walk), Joseph Müller (4 von 6, davon ein Homerun), Florian Lerchbacher (1 von 6, ein Walk), Stephan Elkins 1 von 2, ein Walk), Alex Hinz (2 von 3), Torben Oster (0 von 5, ein Walk), Sergej Kohanov (0 von 6), Bimo Rizal (1 von 2, 2 Walks), Felix Giezek (2 von 2), Dennis Faust (1 von 3), Christian Schöneborn (1 von 3).
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